Publikation
Die Bedeutung der Heuschreckenart Stethophyma grossum L., 1758 (Caelifera: Acrididae) als Bestandteil eines Zielartensystems für das Management von Niedermooren,
- AutorIn
Heydenreich M.
- Veröffentlichung
- 1999
- Institut
- Technische Universität Carolo Wilhemlina zu Braunschweig
- Quelle
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- Beschreibung
Die Studie wurde im Rahmen des Verbundvorhabens „Ökosystemmanagement für Niedermoore“ erstellt und beschäftigt sich mit der Frage, welche Bedeutung die Heuschreckenart Stethophyma grossum als Bestandteil eines Zielartensystems für das Management von Grünland auf Niedermoorstandorten hat. Studien auf über 400 Grünlandflächen im Drömling zeigten, daß die Art mit einer signifikant hohen Präsenz auf Feuchtstandorten vorkommt und als Charakterart der artenreichen Feucht- und Naßgrünlandflächen insgesamt und derjenigen mit extensiver Nutzung eingestuft werden kann. Stethophyma grossum erfüllt zudem das Kriterium der Repräsentativität für andere Heuschreckenarten. Stethophyma grossum reagiert auf die Vernässung ihres Lebensraumes und eine veränderte Grünlandbewirtschaftung und ist somit als Zielart für die Planung von Managementmaßnahmen geeignet. Ergänzend wurden Untersuchungen zur Habitatbindung der verschiedenen Entwicklungsstadien durchgeführt, um die Faktoren herauszufinden, die für die Habitatbindung der Art verantwortlich sind. Mit Hilfe eines Habitateignungsmodells, welches auf einer Diskriminanzanalyse basiert, konnte das Vorkommen von Stethophyma grossum mit einer Wahrscheinlichkeit von 75 prognostiziert werden. Durch die Kopplung des Habitateignungsmodells mit einem geographischen Informationssystem sind Aussagen zu einem großräumigen landschaftsökologischen Management möglich.